Gastpredigerin am Reformationssonntag ist Regierungsrätin Jacqueline Fehr.
Unter dem Aspekt «dafür setze ich mich ein», lesen wir auf der Homepage von Jacqueline Fehr folgendes Anliegen: «Veränderungen entstehen aus Reibung. Wer also gestalten will, darf den Gegenwind nicht scheuen – und gestalten will ich! Aus Überzeugung und weil ich das den Wählerinnen und Wählern schuldig bin. Deshalb störe ich hier und da bewusst die Ruhe und nehme damit in Kauf, dass ich für Ärger sorge.»
Veränderung durch Reibung und eine gewisse Unzufriedenheit. Das hat viel mit der Reformation des 16. Jahrhunderts zu tun und insbesondere auch mit dem Zürcher Reformator Zwingli. Angestossen wurde der Umbruch vom gut gebildeten Bauernsohn und Priester Ulrich Zwingli. Seine Vision einer reformierten Kirche und Gesellschaft verhalfen Bürger und Rat der Stadt Zürich innerhalb weniger Jahre zum Durchbruch. Seit seinem Amtsantritt am 1. Januar 1519 am Grossmünster fordert Ulrich Zwingli eine Rückbesinnung auf die Bibel. Zwingli predigt in der Sprache des Volkes, damit die Menschen die Botschaft der Bibel gut verstehen können. Obwohl der Rat von Zürich nichts überstürzen wollte, wurden innert zwei Jahren die Reformideen verwirklicht und das kirchliche Leben in Zürich komplett umgestaltet. So fällt der Ablasshandel, das Fastengebot, die Heiligenverehrung, der Zölibat, das Priesteramt und die ganze Kirchenhierarchie. Anstelle von kirchlichen Almosen investiert die Stadt in Armenfürsorge und Bildung.
Ansprache von Regierungsrätin Jacqueline Fehr, mit ihrer freundlichen Genehmigung, anlässlich des Reformationssonntags vom 2. November 2025.
2. November 2025